Alles keine Kunst: Künstliche Intelligenz im Ackerbau

Fritsch Mathias

Künstliche Intelligenz (KI) kann nicht nur Bürojobs ersetzen, sondern auch Landwirtinnen und Landwirten eine Menge Arbeit abnehmen. Es gibt bereits ein breites Anwendungsfeld für KI-Lösungen in landwirtschaftlichen Betrieben. Wir zeigen dir heute, welche Lösungen zum Beispiel im Ackerbau eingesetzt werden können.

Was ist eigentlich Künstliche Intelligenz (KI)? 

KI spielt im Alltag zum Beispiel bei Chatbots, Gesichtserkennungsprogrammen oder Navigationssystemen eine große Rolle. Diese Anwendungen werden über Sensoren, Texte oder Kameras mit großen Datenmengen gefüttert und können darin Muster erkennen, um schlussendlich selbständig Arbeitsschritte oder Lösungen zu entwickeln.

Das kann auch in der Landwirtschaft nützlich sein. Landwirt*innen treffen jeden Tag dutzende wichtige Entscheidungen, die ihren Ertrag am Feld oder die Effizienz und Gesundheit ihrer Tiere beeinflussen. Künstliche Intelligenz kann landwirtschaftliche Betriebe dabei unterstützen, diese Entscheidungen zu optimieren und Geld einzusparen.

Die "ARA"_Präzisionsfeldspritze von Ecorobotix im Einsatz auf einem Feld

Dagegen ist kein Unkraut gewachsen: Dank KI macht die "ARA" kurzen Prozess mit Beikräutern und bringt gezielt Bekämpfungsmittel auf.

Bild: © ecorobotix

KI für mehr Nachhaltigkeit bei Pflanzenschutzmitteln

Die Schweizer Firma Ecorobotix hat die Präzisionsfeldspritze "ARA" entwickelt, die künstliche Intelligenz im Ackerbau anwendet. 

ARA wird auf dem Traktor montiert und kann mit seinen hochauflösenden Kameras bestimmte Unkräuter auf dem Feld erkennen, bevor sie mit Hilfe einer KI-Lösung klassifiziert werden. Die Präzisionsfeldspritze bringt dann punktgenau entweder auf den Kulturpflanzen Pflanzenschutzmittel oder auf dem Unkraut Bekämpfungsmittel auf.

Der Vorteil: Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln kann erheblich reduziert werden. Zusätzlich werden durch die punktgenaue Anwendung von Unkrautvernichtern Kulturpflanzen geschont und die gesamte Ackerfläche muss nicht unnötig belastet werden.

Schaut futuristisch aus und zupft auch jedes Unkraut raus: Die KI-Lösungen aus dem Hause Farm-Ing auf einem Robotti.
Foto: © Farm-Ing

Besser für Boden und Börserl: Unkraut-Jäten mit der KI

Auch die niederösterreichische Firma Farm-Ing entwickelt KI-Lösungen für den Ackerbau und versucht, Landwirt*innen in Zeiten des Arbeitskräftemangels mit der Hilfe von künstlicher Intelligenz die manuelle Arbeit bei der Unkrautbeseitigung zu erleichtern.

Die KI-Lösung von Farm-Ing kann die richtigen Nutzpflanzen am Acker finden, unerwünschte Beikräuter identifizieren und diese dann ausreißen oder mit einem Laser eliminieren. Dazu baut Farm-Ing selbst automatisierte Maschinen, die auf einem Traktor befestigt werden und Unkraut eliminieren.

Die Technologie lässt sich aber auch in Feldroboter integrieren. Farm-Ing ist exklusiver Händler für den selbstfahrenden "Robotti" der Firma Agrointelli, den ersten autonomen Feldroboter in Österreich. Farm-Ing bietet Betrieben somit die Möglichkeit, ihre manuellen Arbeitsstunden bei der Feldarbeit zu reduzieren und ihre Nutzpflanzen auf eine nachhaltige Art zu schützen.